
Aktuelles
Kommunalwahl 2025 - Wir haben gefragt!
Der Ortsausschuss hat zur anstehenden Kommunalwahl am 14. September den Kandidatinnen und Kandidaten einige Fragen gestellt, die uns in Graurheindorf beschäftigen. Natürlich kann dies nicht alle Themen abdecken, aber zumindest bekommen wir hier einen Eindruck von den jeweiligen Personen und deren Einschätzungen.
Wir freuen uns, dass viele sich des Fragenkatalogs angenommen haben, denn sie möchten für uns als Graurheindorfer:innen im Stadtrat bzw. in der Bezirksvertretung tätig werden. Vielleicht hilft dies ja auch der einen oder dem anderen bei der Entscheidung, wo am 14. September das Kreuzchen gesetzt wird.
Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dieses Wahlrecht am Wahlsonntag wahrzunehmen, denn nicht zu wählen ist unserer Meinung nach die schlechteste Option.

Fragen an die Kandidatinnen und Kandidaten für den Bonner Stadtrat
1. Was genau ist Ihre persönliche Motivation für das Amt?
2. Wie sehen Ihre strategischen Ziele für die kommende Amtszeit aus, falls Sie
gewählt werden? Welche Themenschwerpunkte haben Sie für Graurheindorf?
3. Thema gefährliche Verkehrssituationen
A) Estermannstraße
Aufgrund der baulichen Enge und der dort parkenden Autos kommt es häufig
zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern, Rad- und Autoverkehr.
Insbesondere Fußgänger sind auf den kaum vorhandenen Gehwegen
gefährdet.
B) Leinpfad
Durch den zunehmenden Rad- und eBike-Verkehr am Rhein kommt es hier
häufig zu gefährlichen Situationen vor allem für Fußgänger und Radfahrer.
C) Feuerwehr-Gerätehaus
Die Ecke Kranenweg / Karl-Legien-Straße ist für abbiegenden Verkehr durch
das auf der Ecke stehende Feuerwehr-Gerätehaus schlecht einsehbar. Hier
ereigneten sich schon einige Unfälle mit Fahrradfahrern.
D) Fahrradstraße An der Rheindorfer Burg
Diese Straße wird ebenso wie die Estermannstraße von vielen
Graurheindorfer Kindern als Schulweg genutzt. Leider ergibt sich auch durch
die Umgestaltung zur Fahrradstraße immer noch kein sicherer Schulweg, es
kommt häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen auch mit Fahrradfahrern.
Sind Ihnen die jeweiligen Problemsituationen bekannt? Welche Lösungen haben
Sie?
4. Thema nächtliche Treffen am Engländerweg / Fährpavillon
Hier gibt es eine starke Zunahme an Zusammenkünften bis hin zu mutmaßlichen
Autorennen, die zu nächtlichen Ruhestörungen führen.
Haben Sie Kenntnisse zu der Situation? Welche Lösungen haben Sie?
5. Thema Hochwasserschutz / Rheinaue Nord
Hier gibt es jahrelange Planung, ohne bislang sichtbares Ergebnis.
Wie ist hier der aktuelle Stand und wie sehen Ihre konkreten Ideen aus?
6. Thema Nahversorgung / Einkaufsmöglichkeiten
Bekanntermaßen gibt es in Graurheindorf keinen Einzelhandel wie Bäckerei,
Lebensmittelgeschäft, etc. und kaum Gastronomie.
Haben Sie hierzu Lösungsvorschläge?
7. In Graurheindorf gibt es im Gegensatz zu Auerberg keine Angebote für
Jugendliche.
Sehen Sie diesbezüglich Verbesserungsbedarf und falls ja, haben Sie konkrete
Ideen hierzu?
Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten für den Bonner Stadtrat
Was genau ist Ihre persönliche Motivation für das Amt?
Kuzu, Grüne:
Ich möchte die soziale Stimme für alle Menschen im vielfältigen Bonner Norden, der sowohl multikulturell als auch sozial sehr unterschiedlich geprägt ist, im Rat sein. Meine Erfahrung in der Kommunalpolitik, Bezirksvertretung und auch als stellv. BBM sind für unserem Wahlkreis sehr von Vorteil.
Bissing, CDU:
Ich bin in meinem Wahlkreis aufgewachsen und habe mein ganzes Leben hier verbracht. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben und mich für die Menschen einsetzen, die hier leben. Mir ist es wichtig, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen und gemeinsam daran zu arbeiten, Auerberg und Graurheindorf noch lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten. Unsere Stadtteil ist geprägt von vielen Generationen, die hier miteinander leben und für dieses Miteinander möchte ich mich stark machen.
Saß, SPD:
Meine persönliche Motivation für das Amt ist es, mich auch weiterhin im Rat der Stadt Bonn für gesellschaftliche Teilhabe einzusetzen. Besonders wichtig ist mir dabei, die Mieter- und Sozialberatung unserer Fraktion als Stadtverordneter fortzuführen und damit Ansprechpartner für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu sein. Gleichzeitig erfüllt es mich mit Freude und Stolz, wenn wir gemeinsam konkrete Verbesserungen erreichen können – so wie z.B. bei der erfolgreichen Durchsetzung des zweiten Rettungsweges für das Feuerwehrhaus. Solche Projekte zeigen, dass politische Arbeit auf kommunaler Ebene unmittelbar wirkt und das Leben der Menschen in unserer Stadt ein Stück sicherer und lebenswerter macht.
Steinfeld, BBB:
Meine Motivation dem Bürgerbund Bonn zu mehr personeller Kraft im Stadtrat zu verhelfen ist meine Überzeugung, dass erst durch mehr Bürgerbeteiligung und ehrenamtliches Engagement, Bonn als resiliente, wohlbefindliche und partizipative Stadtgesellschaft für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt sein wird. Diese Form der direkten Demokratie lädt Bürger ein, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen, damit ihre Interessen und Anliegen frühzeitig bei politischen Prozessen adäquat wahrgenommen und berücksichtigt werden können.
Kurth, Die Linke:
Ich lebe seit 2020 in Auerberg, direkt an der Grenze zu Graurheindorf, und habe den Stadtteil in dieser Zeit sehr ins Herz geschlossen. Orte wie der Lausacker und die Nähe zum Rhein sind für mich ein wichtiger Teil meiner Lebensqualität. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Nachbarschaft lebendig, einladend und für alle attraktiv bleibt – und dass Natur, Verkehr und soziale Angebote gut miteinander verbunden sind.
Gao, FDP:
Meine Motivation liegt zuallererst darin mich für meine Wahlheimat Bonn zu engagieren. Ich habe hier studiert, arbeite und lebe hier. Meine beiden Kinder wachsen hier auf. Ich habe mich entschieden ein aktiver Teil der Bonner Stadtgesellschaft zu werden, zuerst um Bonn besser kennenzulernen und dann um mitzugestalten. So engagiere ich mich seit über 10 Jahren in der Bonner FDP, meiner politischen Heimat. Seit 2020 vertrete ich die FDP im Ausschuss für die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.
Ich trete an, weil ich glaube, dass in Bonn mehr geht: Die Stadt verzettelt sich in teuren und unwirksamen Klima- und Verkehrsprojekten mit einer überdimensionierten Verwaltung, statt ihre Kernaufgaben ordentlich zu erledigen. Die Wirtschaftsförderung darf nicht beim Wegzug von Unternehmen zusehen, sondern soll Unternehmen hier halten und neue anlocken. Eine Stadt wie Bonn muss ein 1A Standort sein, in der ein ausgeglichener Haushalt möglich sein muss. Ich trete außerdem für bessere Kinderbetreuung in KITA und OGS ein, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und gerechte Bildungschancen zu schaffen.
Ich glaube, dass Bonn eine starke FDP im Stadtrat braucht, um die oben genannten Punkte (und viele weitere) umzusetzen, denn mit anderen Parteikonstellationen wird es weitergehen wie bisher.
Kreuzer, AFD
Die Altparteien operieren mit falschen ideologischen Prämissen. Die daraus entstehenden Verwerfungen wollen wir geradebügeln.
van den Bergh, DiePartei
Geld, außerdem streite ich mich manchmal einfach gerne.
Rinck
Ich bin gebürtiger Bonner und habe die ersten knapp 25 Jahre meines Lebens in Graurheindorf und Auerberg gelebt. In der aktuellen Ratsperiode bin ich bereits in den Bereichen Bürgerbeteiligung und Behindertenpolitik aktiv. Jetzt möchte ich den nächsten Schritt wagen und mein Engagement auf den Stadtrat beziehungsweise die Bezirksvertretung Bonn ausweiten.
Wie sehen Ihre strategischen Ziele für die kommende Amtszeit aus, falls Sie gewählt werden? Welche Themenschwerpunkte haben Sie für Graurheindorf?
Kuzu, Grüne:
Graurheindorf mit seinem teils wundervollen dörflichen Charakter und der besonderen Nachbarschaft als solche erhalten, jedoch besonders die mit den Jahren verschärfte Verkehrssituation im Einklang mit den Anwohner:innen zu verbessern, die Lausacker nicht nur erhalten, sondern noch mehr zusammen mit der dortigen Naturschutzinitiative und den Bewohner:innen erhalten und stärken. Nachbarschaftliches Engagement weiter fördern. Die Vereinskultur und den Ortsausschuss begleiten und unterstützen. Denn starke Nachbarschaften machen starke Quartiere aus.
Bissing, CDU:
Sollte ich bei der Kommunalwahl das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler erhalten und in den Stadtrat gewählt werden, habe ich einige klare Projekte und Schwerpunkte, die mir besonders am Herzen liegen. Ein zentrales Anliegen ist der Hochwasserschutz. Dieses Thema wurde in der Vergangenheit zu oft aufgeschoben, dabei ist es für viele Bürgerinnen und Bürger Graurheindorfs von größter Bedeutung. Die Katastrophe im Ahrtal hat uns vor Augen geführt, wie schnell ganze Orte durch solche Naturereignisse zerstört werden können. Der Hochwasserschutz darf nicht länger auf die lange Bank geschoben werden!
Ebenso wichtig ist mir das soziale Miteinander in unseren Stadtteilen. Dazu gehört die Unterstützung unserer traditionsreichen Vereine, die seit vielen Jahren das gesellschaftliche Leben prägen. Aber auch Familien und Kinder verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit. Jugendliche brauchen gute Freizeit- und Bildungsangebote, Familien benötigen bezahlbaren, sicheren und stabilen Wohnraum.
Ein weiterer Schwerpunkt für mich ist der Individualverkehr und öffentliche Nahverkehr in unseren Stadtteilen. Die Verbindung zwischen Auerberg und Graurheindorf ist aktuell durch verschiedene Maßnahmen stark beeinträchtigt. Viele Anwohnerinnen und Anwohner Graurheindorfs haben ihren Arzt in Auerberg oder erledigen dort regelmäßig ihre Einkäufe. Dies wird ihnen nun durch die schlechtere Anbindung erschwert. Deshalb braucht es endlich eine verlässliche, gut funktionierende Anbindung, die den Bedürfnissen aller Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.
Saß, SPD:
Ein zentrales Projekt für Graurheindorf ist die Bachverlegung. Sie soll einerseits den Hochwasserschutz nachhaltig verbessern, andererseits aber auch die Aufenthaltsqualität im Sinne einer Stadtranderholung deutlich steigern. Die Planungen müssen in der kommenden Wahlperiode in eine konkrete Umsetzung münden.
In diesem Zusammenhang ist auch das Projekt „Rheingärten“ in Kooperation mit der Stadt Bornheim einzuordnen.
Darüber hinaus muss die Verbringung des Klärschlamms von der Kläranlage Salierweg zur geplanten Klärschlammverbrennungsanlage in Köln so organisiert werden, dass für Anwohnerinnen und Anwohner entlang der betroffenen Verkehrswege keine zusätzlichen Belastungen entstehen. Hier setze ich mich für tragfähige und anwohnerfreundliche Lösungen ein.
Langfristig sollte auch die Zentralisierung des Bauhofs der Stadt geprüft werden. Dadurch kann die bislang in Graurheindorf genutzte Fläche anderen Nutzungen zugeführt werden. Mir ist wichtig, dass diese Fläche anschließend sinnvoll und im Interesse des Stadtteils anderweitig genutzt werden kann, z.B. könnte ein Teil des Areals einem Nahversorger angeboten werden.
Steinfeld, BBB:
Der Bürgerbund Bonn ist im Gegensatz zu den anderen Parteien unabhängig und existiert nur auf lokaler Ebene. Hierin sehe ich die besten Voraussetzungen der Stärkung der Bürgerschaftlichen Beteiligung und Mitwirkung am politischen Geschehen. Ich möchte die Graurheindorfer Bürger deshalb einladen, sich mit Unterstützung des Bürgerbundes für ihre Anliegen in der Stadtverwaltung Gehör zu verschaffen und sich damit aktiv für Verbesserungen im Stadtteil zu engagieren.
Da ich selbst in Graurheindorf wohne, weiß ich um die Wichtigkeit in diesem Stadtgebiet (nicht zuletzt wegen der hohen Bodenversiegelung) Landschaftsschutzgebiete und Luftschneisen wie den Lausacker und die Rheingärten zu erhalten. Auch als Naherholungsgebiete tragen sie bei den hier lebenden Menschen zur Wohnqualität bei. Die jetzt schon hohe Lärm- und Luftverschmutzung durch die Autobahnnähe bzw. der unzureichende Schutz für die hier lebende Bevölkerung kann nur dazu führen, dass der Bürgerbund Bonn den Ausbau der Nordbrücke von 4 auf 6 Fahrspuren ablehnt. Im Fall, dass sich der Neubau und die Erweiterung der Nordbrücke nicht verhindern lässt, favorisiert der Bürgerbund Bonn die Variante mit der geringsten Ausdehnung nach Süden, da diese den wenigsten Eingriff in Wohngebäude und Verlust von Wohnungen bedeutet. Im Rahmen der Mobilitätswende, der Modernisierung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Entlastung der Kennedybrücke halte ich es für sinnvoll, dass eine zusätzliche Buslinie von Graurheindorf direkt über die Nordbrücke zum zukünftigen Kreuzungshaltepunkt der neuen S-Bahnlinie 13 in Bonn Vilich eingerichtet wird.
Kurth, Die Linke:
Mein Ziel ist es, dass Auerberg und Graurheindorf Orte sind, in denen sich alle Generationen wohlfühlen. Dazu gehören gute Bedingungen für Fuß- und Radverkehr, der Erhalt und Ausbau von Aufenthaltsflächen – insbesondere für Jugendliche – sowie der Schutz von Naturräumen wie dem Lausacker. Auch möchte ich mehr Orte schaffen, an denen sich Menschen begegnen und austauschen können.
Gao, FDP:
Als bisherige Sachkundige Bürgerin im „Bürgerausschuss“ ist mein Themengebiet bisher nicht eng definiert, da ich mich mit Anträgen aller Art eingehend befasse. Sicherlich ist der Bereich Verkehr das Themengebiet, mit dem ich mich bisher am meisten befasst habe, aufgrund vieler Anträge bezüglich der Fahrradstraßen. Schwerpunkte würde ich setzen bei Verkehr, Kinderbetreuung in KITA- und Grundschulalter und bei Sicherheit und Sauberkeit am Rhein. Eine gewisse Passion habe ich außerdem für Spielplatzgestaltung.
Ihre Stimme für mich ist eine Stimme für die FDP. Die geht nicht verloren, denn es gibt bei der Kommunalwahl keine 5%-Hürde. Und nur mit der FDP gibt es einen politischen Wechsel in Bonn.
Kreuzer, AFD:
Wir gehen nicht davon aus, dass wir die Politik in Bonn maßgeblich gestalten können, jedoch ist es möglich, dass die AfD durch die Sitzverhältnisse im Stadtrat das „Zünglein an der Waage“ sein wird. In diesem Fall wird sich die AfD gegen linksliberale Bevormundung der Bürger stellen. Darüber hinaus hat eine Opposition auch immer eine Kontrollfunktion. Wir werden den Altparteien auf die Finger gucken und auf ihre Fehler aufmerksam machen.
van den Bergh, DiePartei:
Meine Strategien und Themen setzen die Bürgix mit Ihren Anträgen. Erst letztens erreichte mich eine schöne Nachricht mit fast zehn Anregungen, über die ich mich sehr gefreut habe.
Thema gefährliche Verkehrssituationen
A) Estermannstraße
Aufgrund der baulichen Enge und der dort parkenden Autos kommt es häufig zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern, Rad- und Autoverkehr. Insbesondere Fußgänger sind auf den kaum vorhandenen Gehwegen gefährdet.
B) Leinpfad
Durch den zunehmenden Rad- und eBike-Verkehr am Rhein kommt es hier häufig zu gefährlichen Situationen vor allem für Fußgänger und Radfahrer.
C) Feuerwehr-Gerätehaus
Die Ecke Kranenweg / Karl-Legien-Straße ist für abbiegenden Verkehr durch das auf der Ecke stehende Feuerwehr-Gerätehaus schlecht einsehbar. Hier ereigneten sich schon einige Unfälle mit Fahrradfahrern.
D) Fahrradstraße An der Rheindorfer Burg
Diese Straße wird ebenso wie die Estermannstraße von vielen Graurheindorfer Kindern als Schulweg genutzt. Leider ergibt sich auch durch die Umgestaltung zur Fahrradstraße immer noch kein sicherer Schulweg, es kommt häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen auch mit Fahrradfahrern.
Sind Ihnen die jeweiligen Problemsituationen bekannt? Welche Lösungen haben Sie?
Kuzu, Grüne:
Zu A) Die Verkehrssituation muss unbedingt in Zusammenarbeit mit Anwohner:innen (was derzeit schon geschieht) entschärft und genau betrachtet auch verändert werden.
Zu B) Der Leinpfad ist genau wie die Estermannstraße durch den zunehmenden Radverkehr und auch der Fußgänger:innen und Familien die dort bei Spaziergängen Erholung finden möchten, neu zu Denken und im Interesse aller Verkehrsteilnehmer:innen zu betrachten und zu einer Lösung zu kommen.
Zu C) Auch hier kann ich anregen, gemeinsam mit der örtlichen Politik sprich der Bezirksvertretung, der ich hoffentlich auch wieder angehören werden eine Lösung zu finden. Ortstermine mit den örtlichen Verordneten sind der Anfang von einem dazugehörigen Antrag um dann zusammen mit der Verwaltung sicherlich zu einer guten Lösung zu kommen.
Zu D) Auch diese Situation ist mit bekannt aus Schilderungen und Anträgen von Anwohner:innen und natürlich kenne ich die Straße an der Rheindorfer Burg selbst auch. Dort hoffe ich durch den neuen, aktuellen Beschluss in der Bezirksvertretung, durch das abtrennen der Straße schon eine erste Verbesserung zu erlangen. Wenn nicht muss natürlich nachgeschärft werden.
Lösungen zu all diesen genannten Problematiken gibt es sicherlich in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den dortigen Experten immer. Wichtiger ist endlich mit allen Verordneten zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Im Sinne der Bewohner:innen von Graurheindorf.
Bissing, CDU:
Zu A) Die Verkehrssituation in Graurheindorf ist seit vielen Jahren ein sensibles
Thema. Besonders die engen Straßen rund um die Altbauten stellen uns vor große Herausforderungen. Viele Häuser verfügen nicht über genügend eigene Stellplätzen auf ihren Grundstücken, weshalb zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner darauf angewiesen sind, ihr Auto auf der Straße zu parken. Das führt natürlich zu einer angespannten Lage, die nicht nur den Alltag erschwert, sondern im Ernstfall auch zu einem Problem für Rettungskräfte werden kann. Für mich ist klar, die Situation darf nicht zu einem Gegeneinander führen, sondern muss durch ein faires Miteinander entschärft werden. Denkbar wäre ein Bürgerdialog, bei dem Anwohner, Stadtverwaltung und Verkehrsexperten gemeinsame Lösungen erarbeiten. Wir brauchen für die Straße pragmatische und kreative Lösungen, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigen.
Zu B) Als Anwohnerin ist mir die Situation am Leinpfad bestens bekannt. Der Weg ist stellenweise sehr schmal und wird von vielen verschiedenen Verkehrsteilnehmern genutzt. Um den Fuß- und Radverkehr im südlichen Teil
des Leinpfades zu trennen und die Sicherheit zu erhöhen, könnte man den unteren, inzwischen stark zugewachsenen Pfad wieder freilegen und als Fahrradstrecke ausbauen. Dadurch würden Fußgänger und Radfahrer besser voneinander getrennt und die Situation am Leinpfad deutlich entschärft. Das wäre ein Gewinn für die Sicherheit aller und würde zugleich für ein entspannteres Miteinander auf diesem beliebten Weg sorgen. Im nördlichen Bereich, nach der Margaretenkirche, muss geprüft werden, inwiefern eine Verbreiterung des Leinpfades möglich gemacht werden kann.
Zu C) Die Situation rund um das Feuerwehrhaus könnte bald entschärft werden, da das alte Gerätehaus nach einem Ratsbeschluss (siehe Beschluss vom 26.01.2012, Hauptausschuss) abgerissen. Dadurch würde die Straße deutlich besser einsehbar und damit Risiko von Unfällen sinken. Bis es jedoch so weit ist, sollte kurzfristig gehandelt werden: Ein Verkehrsspiegel könnte hier schnell und unkompliziert für mehr Übersicht sorgen und den Verkehrsteilnehmern eine sichere Einsicht in die Straße ermöglichen.
Zu D) Der Bereich an der Rheindorferburg ist auf Grund der starken Begrünung am Straßenrand teilweise sehr schlecht einsehbar. Dadurch entstehen häufig gefährliche Situationen, die besonders die Sicherheit unserer Kinder gefährden. Hierbei würde bereits eine Rückschnitt der Bäume, Hecken und Bepflanzung helfen.
Saß, SPD:
Zu A) Die bauliche Enge in der Estermannstraße zeigt exemplarisch die alte dörfliche Struktur Graurheindorfs – sie ist gleichzeitig Fluch und Segen. Einerseits verleiht sie dem Ortsteil seinen besonderen Charakter, andererseits ist der Verkehrsraum insgesamt begrenzt und für die Anforderungen der heutigen intensiven Nutzung nicht mehr ausreichend dimensioniert. Das führt verständlicherweise zu gefährlichen Situationen, gerade für die schwächeren Teilnehmenden am öffentlichen Straßenverkehr.
Umso wichtiger ist gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer. Zusätzlich sollten Fahrzeuge, die nicht zwangsläufig am Straßenrand abgestellt werden müssen, möglichst in vorhandenen Garagen oder auf privaten Stellplätzen geparkt werden. Langfristig kann eine Quartiersgarage – beispielsweise auch am Standort des Bauhofs – dazu beitragen, das Parkproblem spürbar zu entschärfen und die Straßenräume sicherer und lebenswerter zu gestalten.
Zu B) Auch am Leinpfad zeigt sich, dass die früher ausreichend dimensionierte Infrastruktur den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Durch die gestiegene Auslastung sowie die höheren Geschwindigkeiten von E-Bikes und Pedelecs kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen – sowohl für Fußgängerinnen und Fußgänger als auch für Radfahrerinnen und Radfahrer.
Eine besondere Bedeutung erhält der Leinpfad dadurch, dass hier die internationale Radroute EuroVelo 15 entlangführt – von der Quelle des Rheins bis zu seiner Mündung. Damit ist der Abschnitt nicht nur für die alltägliche Nahmobilität wichtig, sondern zugleich Aushängeschild für den überregionalen und touristischen Radverkehr. Umso dringlicher ist es, die vorhandenen Defizite anzugehen. Solange die Verwaltung sich jedoch darauf zurückzieht, Gründe gegen mögliche Veränderungen vorzubringen – etwa mit dem Hinweis auf bestehende Kartenführungen oder fehlende Alternativrouten –, statt aktiv eigene Lösungsvorschläge einzubringen, bleibt die Situation leider festgefahren und unbefriedigend. Hier braucht es mehr Gestaltungswille und die Bereitschaft, innovative Ansätze tatsächlich zu prüfen, wenn man Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität nachhaltig verbessern will.
Wo eine einfache Verbreiterung des Weges sowie eine klare Trennung von Fuß- und Radverkehr auf der vorhandenen Landfläche nicht möglich ist, sollte geprüft werden, ob durch innovative Lösungen wie eine Brückenkonstruktion oberhalb der Uferböschung Abhilfe geschaffen werden kann. Damit ließe sich die Verkehrssicherheit erhöhen, ohne die sensible Uferlandschaft zusätzlich zu belasten.
Zu C) Am Standort Kranenweg / Karl-Legien-Straße stellt das alte Feuerwehr-Gerätehaus seit Jahren ein Problem dar. Durch die eingeschränkte Einsehbarkeit der Ecke kommt es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen – insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer. Es war von Anfang an Teil der Vereinbarung, dass mit dem Neubau des Feuerwehrhauses das alte Gerätehaus ersetzt werden sollte. Dafür wurde bewusst auch Spielfläche in Anspruch genommen, mit dem klaren Ziel, das alte Gebäude nach Fertigstellung des neuen Hauses abzureißen und an dieser Stelle eine Fläche für den Allgemeingebrauch zu schaffen. Damit würde zugleich die Übersichtlichkeit des Verkehrsraums verbessert und Unfallgefahren deutlich vermindert.
Mir ist bewusst, dass es auch Stimmen gibt, die eine Nachnutzung des alten Gerätehauses – etwa als Lager – vorschlagen. Solche Ideen sind an sich förderwürdig, müssen aber an einem anderen Standort verfolgt werden. An dieser Ecke hat die Verkehrssicherheit Vorrang.
Zu D) Die Gefahrenstellen an der Fahrradstraße „An der Rheindorfer Burg“ sind mir bekannt. Die Situation sollte aufgrund eines Beschlusses der Bezirksvertretung Bonn aus dem März 2025 durch die Sperrung der Straße für den Durchgangsverkehr entschärft werden. Gegen diese Maßnahme gab es jedoch erheblichen Widerstand von Autofahrern, die nun Umwege über die Pariser Straße in Auerberg fahren müssen, um ihre Ziele zu erreichen.
Es wird schwierig sein, alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen zufriedenzustellen. Deshalb ist gegenseitige Rücksichtnahme unerlässlich, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Dabei sollte die Politik immer die Bedürfnisse der schwächsten Verkehrsteilnehmer in den Mittelpunkt stellen – insbesondere der Kinder, die hier den Schulweg nutzen.
e) ein ggf. auch ketzerischer Gedanke sollte erlaubt sein:
Eine Möglichkeit, die Engpässe im Verkehr von Graurheindorf nachhaltig zu beheben, wäre die Einrichtung eines Bypass. Dieser könnte von der Birkhäuser Straße abzweigen und parallel zur Estermannstraße entlang des Hardtbachs bis zur Fahrradstraße „An der Rheindorfer Burg“ führen.
Dabei muss sichergestellt sein, dass der Lausacker als wichtiges Naherholungsgebiet sowie als Frischluftschneise und Kaltluftentstehungsgebiet unangetastet bleibt. Daher kommt eine beidseitige Wohnbebauung entlang dieses Bypasses nicht in Frage. Langfristig könnten jedoch Auswirkungen und Möglichkeiten einer Erschließung am Rand geprüft werden.
Ein solcher Bypass hätte das Potenzial, die verkehrliche Belastung sowohl auf der Estermannstraße als auch an der Rheindorfer Burg wirksam zu entlasten. Zudem könnten Estermannstraße und Neubau gegenläufig als Einbahnstraßen geführt werden, wodurch die Einschränkungen durch bestehende Verkehrsbeschränkungen minimiert würden.
Wichtig ist, dass vor einer solchen Entscheidung sorgfältige Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden, um mögliche negative Folgen für Natur und Anwohner auszuschließen.
Steinfeld, BBB:
Die genannten Straßenabschnitte kenne ich aus der Perspektive als Autofahrerin, Fußgängerin und Radfahrerin; das hier derartiges Konfliktpotential liegt ist mir hingegen unbekannt.
Ich bedauere sehr, dass §1 der StVO (ständige Vorsicht, gegenseitige Rücksichtnahme, Schadensvermeidung) im alltäglichen Straßenverkehr keine Selbstverständlichkeit ist. Für umso wichtiger halte ich daher, dass beispielsweise durch Aufklärung über die Verkehrsregeln gfs. durch einen Verkehrspolizisten in Hauptverkehrszeiten und bauliche Veränderungen (z.B. klare Trennung zwischen Fuß- und Radweg) eine Entlastung der Problemsituation angestrebt werden könnte. Mit einer Anpassung der Geschwindigkeit in entsprechenden Straßenabschnitten im Rahmen einer Verkehrsberuhigung gfs. Schrittgeschwindigkeit für PKW könnte ebenfalls für eine Entschärfung der Problemsituation gesorgt werden.
Zu empfehlen ist in jedem Fall im Rahmen einer proaktiven Bürgerbeteiligung mit dem Anliegen und dem Wunsch um Verbesserung der Situation an die Stadtverwaltung heranzutreten.
Kurth, Die Linke:
Zu A) Ich unterstütze eine schrittweise Reduzierung der Parkplätze, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Entladen sollte weiterhin möglich sein. Eine Tempoabsenkung und bauliche Maßnahmen wie Schwellen könnten das Miteinander im Straßenraum verbessern.
Zu B) Kurzfristig könnten Hinweisschilder für langsameres Fahren helfen, um Konflikte zwischen Radfahrenden und Zufußgehenden zu reduzieren. Langfristig könnte man eine Radführung über Estermannstraße, Milchgasserweg und einen erneuerten Auenweg diskutieren, wie es auch im Rahmen des Projekts 'Rheingärten' angedacht ist.
Zu C) Ich würde zunächst eine Tempoabsenkung und eine deutlichere Beschilderung vorschlagen. Langfristig sollte die Kreuzung umgestaltet werden, um die Sicht zu verbessern und das Parken an unübersichtlichen Stellen zu verhindern.
Zu D) Mir ist bewusst, dass die Umgestaltung zur Fahrradstraße nicht automatisch einen sicheren Schulweg geschaffen hat. Eine mögliche Lösung könnte sein, die Straße zwischenzeitlich für den PKW-Durchgangsverkehr abzusperren, wie es in Drs. 2018844 vorgeschlagen wird.
Gao, FDP:
Zu A) Die Estermannstraße ist eine ganz besonders schöne, historisch gewachsene Straße. Von derartigen Straßen lebt der Charme unserer Stadt. Aufgrund ihrer Enge wird hier niemals der Traum unserer aktuellen Koalition nach 1,5m breiten Gehwegen und einem 4,5m breiten Fahrradweg in Erfüllung gehen.
Hier gilt es, dass alle Verkehrsteilnehmer sich den begrenzten Raum teilen und Rücksicht aufeinander nehmen. Vor allem auf die vulnerabelsten, die Fußgänger, muss geachtet werden. Das darf unser Anspruch sein. Daher würde ich mich für verstärkte Geschwindigkeitsmessungen auf der Estermannstraße einsetzen.
Zu B) Der Leinpfad ist äußerst schmal und keine Rennstrecke für Fahrräder und E-Bikes. Auch hier sollte mit einer Beschilderung an ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen Radfahrern und Fußgängern appelliert werden. Die Karl-Legien-Straße ist darüber hinaus eine bessere Alternative für Radfahrer, auf die sie ab dem Hafengelände eh angewiesen wären. Auch darauf sollte mit einer Beschilderung hingewiesen werden.
Zu C) Ja, an der Ecke wäre ein Warnschild angebracht. Insbesondere Radfahrer sind hier regelmäßig sehr schnell unterwegs.
Zu D) Hier könnte es durch eine bessere Beleuchtung in den Wintermonaten und durch regelmäßigen Pflegeschnitt der Grünanlagen für eine bessere Einsehbarkeit zu einer Verbesserung kommen. Hier wäre ein Hinweisschild für ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen den Verkehrsteilnehmern und zur insbesonderen Rücksicht auf Kinder angebracht.
Kreuzer, AFD:
Wir danken Ihnen für diese konkreten Problemschilderungen. Grundsätzlich ist die AfD der Meinung, dass die verschiedenen Verkehrsteilnehmer nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. Konflikte im Straßenverkehr rühren daher, dass verschiedene Verkehrsmittel auf einer Fläche zusammengepfercht sind. Daher sind wir der Meinung, dass Autos, Fußgänger und Radfahrer möglichst voneinander getrennt verkehren sollten.
van den Bergh, DiePartei:
Zu A) Wir reißen für die Autobahn bald eh einige Wohnhäuser ab, wenn wir früh genug Bescheid geben, könnten wir an der Estermannstraße auch direkt für mehr Platz zum Autofahren sorgen. Nur so ein Gedanke.
Zu B) Die Strecke wird in Zukunft nur für E-Rollerfahrende freigegeben.
Zu C) Wir bestellen ein neues Gerätehaus aus Panzerglas.
Zu D) Siehe A), den Rest entscheide ich dann sowieso nicht mehr.
Wenn Sie uns die Arbeit abnehmen… ich meine uns unterstützen möchten, gibt es mittlerweile online die Möglichkeit Bürgeranträge einzureichen. Zur schnelleren Bearbeitung werden wir der Bonner Stadtverwaltung zeigen, wie man Fahrrad fährt, damit die Stellungnahmen nicht erst wieder in 6 Monaten vorliegen.
Rinck:
Zu A) Für mich persönlich sind die Kandidaturen der nächste Schritt, um die Bonner Kommunalpolitik aktiv mitgestalten zu können. Ich werde mich dafür einsetzen, dass betroffene Bürger im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten mehr an politischen Entscheidungen beteiligt werden. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Politik mehr auf die Umsetzung bestehender Beschlüsse bestehen muss. Für Graurheindorf ist die schon seit vielen Jahren geplante Verlegung des Mondorfer Bachs sicher ein Paradebeispiel! Des Weiteren möchte ich eine Lösung für die für viele Anwohner unbefriedigende ÖPNV-Situation finden (Stichwort Buslinien 605 und 631).
Zu B) Wenn die Idee einer Fahrradstraße auf der Estermannstraße umgesetzt wird, verlagert sich hoffentlich ein Teil des Rad- und Fußverkehrs vom Leinpfad dorthin. So wird die Situation zumindest etwas entzerrt.
ZuC) Als schnellste Lösung könnte ich mir hier die Anbringung eine Spiegels vorstellen, wie er sonst auch an schwer einsehbaren Stellen vorkommt.
Zu D) In der Straße An der Rheindorfer Burg wurden inzwischen Poller installiert, die zumindest den Auto-Durchgangsverkehr verhindern. Diese befinden sich von der Straße An der Josefshöhe kommend ein Stück hinter dem Gelände von Haus Müllestumpe und dem Aufgang Richtung Prager Straße und Warschauer Straße. Da hier in Zukunft mit deutlich weniger Autoverkehr zu rechnen ist, wäre für mich als nächster Schritt der Bau eines durchgehenden Gehwegs denkbar.
Generell wollen wir uns dafür einsetzen, dass die vorhandenen Flächen gerecht zwischen den Verkehrsteilnehmenden aufgeteilt werden, sodass gefährliche Situationen vermieden werden können.
Volt sieht den Fußgänger- und Radverkehr als umweltverträglichste Fortbewegungsformen an. Daher haben wir uns schon in der Vergangenheit für barrierefreie, ausreichend breite und sichere Gehwege eingesetzt und werden das auch in Zukunft weiter tun.
Durch ein verbessertes Kreuzungsdesign nach niederländischem Vorbild wollen wir zudem, womöglich, Kreuzungen attraktiver und sicherer gestalten.
Thema nächtliche Treffen am Engländerweg / Fährpavillon
Hier gibt es eine starke Zunahme an Zusammenkünften bis hin zu mutmaßlichen Autorennen, die zu nächtlichen Ruhestörungen führen.
Haben Sie Kenntnisse zu der Situation? Welche Lösungen haben Sie?
Kuzu, Grüne:
Die nächtlichen Treffen am Fährpavillion wurden schon das ein oder andere mal in der BV thematisiert. Auch hier gilt: Einschätzen - verbessern und vor allem gemeinsame Lösungen finden.
Bissing, CDU:
Die Situation am Engländerweg und rund um die Fähre ist mir bestens bekannt. Auch ich empfinde sie als äußerst störend. Besonders die Geschwindigkeitsrennen stellen eine Gefahr für die Sicherheit aller dar und belasten die Anwohnerinnen und Anwohner durch enormen Lärm. Aus meiner Sicht hilft nur eine konsequente Polizeipräsenz. Regelmäßige Kontrollen, gerne auch durch Zivilstreifen, könnten dafür sorgen, dass die Strecke ihren Reiz für Raser verliert und wieder sicher genutzt werden kann. Zudem muss geprüft werden, ob verkehrsberuhigende Maßnahmen auf dem Streckenbereich zwischen der Pfaffenmütze und der Kläranlage geschaffen werden können. Der Bonner Norden darf bei solchen Problemen nicht länger vergessen werden. Klare Regeln müssen durchgesetzt werden, damit der Engländerweg und das Fährumfeld wieder zu einem sicheren und lebenswerten Bereich für alle werden.
Saß, SPD:
Es ist bekannt, dass der Engländerweg / Fährpavillon zunehmend als Treffpunkt genutzt wird, was an sich nicht problematisch ist. Mutmaßliche Autorennen sind jedoch aktuell nicht dokumentiert, auch wenn es bereits vermehrt Beschwerden über Lärmbelästigungen gibt.
Sollten tatsächlich Autorennen stattfinden, müssen diese unterbunden werden, ebenso wie die störenden Lärmquellen insgesamt. Eine höhere Präsenz der Streifenpolizei auch zu Nachtzeiten wäre wünschenswert, ist jedoch aufgrund der Entscheidungen der Landesregierung derzeit nicht möglich, da Polizeikräfte verstärkt im ländlichen Raum statt im städtischen Raum eingesetzt werden.
Mehr Stellen im städtischen Ordnungsdienst könnten zur Gefahrenabwehr beitragen. Ob dies jedoch ohne Widerstand der konservativen Mitbewerber möglich ist, die offenbar pauschal gegen jede Personalaufstockung im städtischen Dienst sind, bleibt fraglich. Ich werde mich jedenfalls weiterhin für eine Stärkung des Stadtordnungsdienstes einsetzen, um die Sicherheit und Ruhe vor Ort zu gewährleisten.
Steinfeld, BBB:
Es sollte nach unserem letzten Kenntnistand hier eine semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage aufgestellt werden, was wir befürworten, um derartigen Ruhestörungen entgegenzuwirken. Der Bürgerbund Bonn setzt sich ein für eine Verbesserung der Sicherheit und Ordnung im gesamten Bonner Stadtbezirk, denn die Sorgen von Bonner Bürgern nehmen wir ernst. Hierunter fallen auch die von Ihnen genannten aktuellen Ordnungsstörungen, dessen Fortbestand uns in dem von Ihnen genannten Ausmaß nicht bekannt sind.
Kurth, Die Linke:
Mir ist die konkrete Situation am Fähranleger bisher nicht direkt begegnet, aber aus meiner Erfahrung im Stadtteil weiß ich, dass es insbesondere nachts gelegentlich zu lauten und riskanten Fahrweisen kommt. Das sorgt für Lärmbelastung und ist aus Sicht der Verkehrssicherheit problematisch. Ich möchte, dass die verantwortlichen Stellen gemeinsam mit Anwohnenden die Lage beobachten und gezielt Maßnahmen entwickeln, um riskantes Fahrverhalten und unnötigen Lärm einzudämmen – ohne den öffentlichen Raum insgesamt unattraktiv zu machen.
Gao, FDP:
Illegale Autorennen sind erst einmal ein Fall für Polizei und Ordnungsamt, die auf die Häufung hingewiesen verstärkt kontrollieren können. Auch regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen, auch nächtliche, sollten dem Verhalten Einhalt gebieten können. Ehrlicherweise ist mir die Nachtruhe zwar ein hohes Gut, aber in diesem Fall bin ich eher besorgt um die Sicherheit von Fußgängern, Radfahrern oder anderen Autofahrern, die hier nachts unterwegs sein könnten.
Kreuzer, AFD:
Die Bonner Ordnungskräfte sind unterbesetzt und mit neuen Konflikten konfrontiert. Ein Großteil dieser Konflikte ist Folge der kulturfremden Zuwanderung (z. B. der Überfall auf die Feuerwehr in Medinghoven an Silvester 2022/23). Die von Ihnen geschilderte Problematik ließe sich nur mit vermehrten Kontrollen an den besagten Stellen unterbinden.
van den Bergh, DiePartei:
Wir arbeiten an einem Insidejob, um die Organisation von illegalen Autorennen zu unterbinden. Zudem haben wir den Verdacht, dass die Bande für eine Reihe von HiFi-Gerätediebstählen verantwortlich ist. Diese Ermittlungen brauchen ihre Zeit, wir bitten um Entschuldigung. Selbstverständlich können Sie die Kollegen von der Streife trotzdem jederzeit anrufen, dann kann sich unser Mann sogar noch besser als Mitglied profilieren.
Rinck:
Hier kann ich Sie ermuntern, Kontakt mit dem Ordnungsamt aufzunehmen, um gegen Ruhestörungen vorzugehen. Am besten erwähnen Sie, dass es in der Vergangenheit bereits oftmals zu Vorfällen gekommen ist. Sie sollten auch betonen, dass Sie für eine dauerhafte Beruhigung der Situation regelmäßige Kontrollen für nötig halten. Falls das zu keinen Ergebnissen führt, könnte ich mir hierzu einen politischen Antrag vorstellen.
Thema Hochwasserschutz / Rheinaue Nord
Hier gibt es jahrelange Planung, ohne bislang sichtbares Ergebnis.
Wie ist hier der aktuelle Stand und wie sehen Ihre konkreten Ideen aus?
Kuzu, Grüne:
Hochwasserschutz aktueller Stand:
Hochwasserschutz Graurheindorf, Bachumlegung und Rheinufer
Die Genehmigungsplanung für die Bachumlegung wurde im September 2021 bei der Unteren Wasserbehörde eingereicht. Im Januar 2023 fand ein Erörterungstermin mit den Trägern öffentlicher Belange und den Anwohnenden statt. Die Untere Wasserbehörde befindet sich seitdem im Abwägungsprozess. Eine Entscheidung wird im Jahr 2024 erwartet.
Das zur Bachumlegung notwendige Flurbereinigungsverfahren wird von Seiten der Bezirksregierung Köln vorbereitet und erst mit Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses durchgeführt.
Mit der Genehmigungsplanung für den technischen Hochwasserschutz am Rheinufer, zur Vorlage bei der Bezirksregierung Köln, kann erst nach Planfeststellung der Umlegung des Rheindorfer Bachs durch die UWB begonnen werden. Entsprechende Planungsleistungen sind beauftragt.
Bissing, CDU:
Der Hochwasserschutz ist für Graurheindorf ein zentrales Thema und steht schon seit vielen Jahrzehnten auf der Agenda. Trotzdem hat sich bis heute wenig getan. Oft erscheint der Eindruck, dass unser Ort im Hinblick auf den Hochwasserschutz nicht priorisiert wird. Die bereits beschlossene Umverlegung (Beschluss des Hauptauschusses vom 19.04.2012) des Baches muss wieder stärker in den Vordergrund gerückt werden. Hier will ich klarer und stärker nachhaken, denn Hochwasserschutz bedeutet Sicherheit für unsere Familien und Zukunft für unseren Stadtteil.
Saß, SPD:
Für den Hochwasserschutz soll die Mündung des Rheindorfer Bachs außerhalb des Orts, nahe der Mondorfer Fähre, verlegt werden. Dadurch entsteht auf rund 1,5 Kilometern Länge ein neuer Grünzug zwischen Mondorfer Fähre und Rheindorfer Burg, der Hochwasserschutz und Naturschutz wirkungsvoll kombiniert.
Die Genehmigungsplanungen sind fertiggestellt, und das Planfeststellungsverfahren zur Bachumlegung läuft derzeit. Die Beantragung des Planfeststellungsverfahrens für den direkten Hochwasserschutz am Rheinufer kann erst erfolgen, wenn die Bachumlegung planfestgestellt ist.
Zur Umsetzung sind erhebliche Flächen nötig, weshalb ein Flurbereinigungsverfahren durchgeführt wird. Die Maßnahme umfasst auch die Verlegung von Straßen- und Wegen mit dem Bau neuer Brücken, um die geänderte Infrastruktur anzupassen.
Zusätzlich ist der Bau eines Hochwasserpumpwerks geplant, das ab 7 Meter Bonner Pegel zum Betrieb des Kanalnetzes bei Hochwasser eingesetzt wird.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten liegen bei etwa 7,16 Millionen Euro. Eine öffentliche Beteiligung wurde bereits durchgeführt, inklusive der Auslegung der Pläne und Erörterungsterminen.
Die Umsetzung der Bachverlegung in Graurheindorf ist aktuell in der Planungs- und Genehmigungsphase. Das Planfeststellungsverfahren läuft derzeit. Erst nach dessen Abschluss kann mit der Umsetzung begonnen werden. Die Bauarbeiten für die Verlegung des Rheindorfer Bachs in eine alte Rheinarm-Rinne westlich der Ortslage sind für die kommenden Jahre vorgesehen, mit dem Ziel, den Hochwasserschutz deutlich zu verbessern.
Konkrete Angaben zu einem genauen Baubeginn oder einem abschließenden Fertigstellungstermin liegen noch nicht vor, da zunächst das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sowie Flurbereinigungen und Eigentumsfragen geregelt werden müssen.
Das Projekt der Bachverlegung in Graurheindorf ist von großer Bedeutung für den Hochwasserschutz und die Lebensqualität vor Ort. Meiner Ansicht nach muss dieses Vorhaben so schnell wie möglich umgesetzt werden, um die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Schutz vor zukünftigen Hochwasserereignissen deutlich zu verbessern.
Gleichzeitig ist es jedoch entscheidend, dass bei der Umsetzung auch die Interessen und Belange der betroffenen Landwirte nicht außer Acht gelassen werden. Ein fairer Ausgleich und eine enge Abstimmung mit den Landwirten sind notwendig, um die landwirtschaftliche Nutzung und die ökologische Funktion der Flächen bestmöglich zu erhalten. Nur so kann das Projekt sozial ausgewogen und langfristig erfolgreich realisiert werden.
Steinfeld, BBB:
Unter dem Titel „Rheingärten“ soll perspektivisch das interkommunale Projekt
zwischen der Stadt Bornheim und der Stadt Bonn als Naherholungsgebiet sowie auch als Rückhaltefläche im Sinne eines Hochwasserschutzes weiterentwickelt werden. Grundlage hierfür war ein Bürgerantrag des Ortsausschuss Bonn Auerberg im Jahr 2022 mit dem Ziel des Erhalts einer „Rheinaue-Nord“ zum Zwecke des Klimaschutzes und als Naherholungsgebiet. Nach einem Bürger-Beteiligungsworkshop im Frühjahr 2024 finden derzeit Vorbereitungen statt für die Beantragung von Förderungen aus Bundes- und Landesmitteln um die finanziellen Grundlagen zu haben, das Projekt voranzubringen.
Der Bürgerbund Bonn setzt sich ein für die Sicherung von Grün- und Freiflächen in Bonn, da sie für den Erhalt der Lebensqualität unverzichtbar sind und befürwortet und unterstützt entsprechende Bürgeranträge.
Kurth, Die Linke:
Die notwendige Bachumlegung wird vermutlich nicht vor 2030 umgesetzt werden, da Planfeststellungs- und Flurbereinigungsverfahren noch laufen. Mir ist wichtig, dass hier transparent über den Stand der Planungen informiert wird.
Gao, FDP:
Das Thema Hochwasserschutz wird von unserer Fraktion regelmäßig hervorgehoben, insbesondere nach der Flutkatastrophe 2021. Das Projekt Rheingärten/ Rheinaue Nord begrüßen wir ausdrücklich und haben uns für den Beschluss stark gemacht, denn es ist eine wichtige Frischluftschneise und Naherholungsgebiet. Seinerzeit geplante Wohnbebauung haben wir seinerzeit abgelehnt. Auf das Thema Hochwasserschutz im Rahmen dieses Projektes müssen wir aber noch einmal gesondert hinweisen, denn das wird in der aktuellen Planung nicht ausreichend berücksichtigt.
Kreuzer, AFD:
Wir sehen die Freigabe von mehr Auen, die als Flutgebiete fungieren können, als gute Lösung, da so große Wassermengen zurückgehalten und die Höhe des Scheitelpunkts potenzieller Flutwellen reduziert werden können. Vor Ort müssen mobile Flutwände an kritischen Stellen installiert und/oder erhöht werden. Sie müssen auf Hochwasserereignisse mit einer Wiederkehrzeit von über 100 Jahren ausgelegt sein. Die Flussbegradigung und Flächenversiegelung müssen auf Bundesebene schrittweise im Rahmen der Möglichkeiten rückabgewickelt werden.
van den Bergh, DiePartei:
Wir bauen darauf, dass der Rhein austrocknet. Alle Maßnahmen werden vermutlich eh an zu wenig Platz in den Köpfen der cDU und der Bonner Stadtlandschaft fehlschlagen.
Thema Nahversorgung / Einkaufsmöglichkeiten
Bekanntermaßen gibt es in Graurheindorf keinen Einzelhandel wie Bäckerei, Lebensmittelgeschäft, etc. und kaum Gastronomie.
Haben Sie hierzu Lösungsvorschläge?
Kuzu, Grüne:
Hier geht es ja weitestgehend um Angebot/Nachfrage insbesondere der Bewohner:innen. Ideen z.B. als kleiner Nahversorger in privater Hand gab es ja bereits, leider mit nicht durchschlagenden Erfolg. Solange die Graurheindorfer:innen das umliegende Supermarktangebot weiterhin lieber nutzen wird es da weniger Aussichten auf Erfolg geben. Aber sicherlich bin ich aus der Politik heraus immer offen für Ideen, soweit ich diese Unterstützen kann.
Bissing, CDU:
In Graurheindorf fehlt es leider an grundlegenden Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Das Hauptproblem liegt darin, dass geeignete Flächen für solche Angebote fehlen. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang der Wirtschaftshof des Amtes für Umwelt- und Stadtgrün im südlichen Teil der Estermannstraße ins Gespräch gebracht. Doch dieser kann nur dann weichen, wenn eine passende Ausweichfläche gefunden wurde und die Stadt diesem zustimmt. Langfristig brauchen wir Lösungen, um die Nahversorgung in Graurheindorf zu verbessern.
Saß, SPD:
Das „Problem“ ist, dass man keinen Versorger dazu zwingen kann, in Graurheindorf einen Laden zu eröffnen. Leider ist es nicht so einfach, wie viele sich das wünschen.
Langfristig können wir nur Angebote schaffen, indem wir geeignete Flächen bereitstellen. Das Bauhof-Gelände könnte hier eine Möglichkeit bieten, um solche Perspektiven zu entwickeln und vielleicht neue Möglichkeiten für Einzelhandel oder Gastronomie zu schaffen.
Steinfeld, BBB:
Der Bürgerbund Bonn engagiert sich für die Stärkung der Stadtbezirke sowie für die Aufstockung der von der Bezirksvertretung zu verantwortenden Budgets. Mit diesem Bestreben verfolgen wir das Ziel den Stadtbezirken mehr Möglichkeiten zu bieten, sowohl die Nahversorgung, die soziokulturelle Infrastruktur als auch das Brauchtum in den Stadtbezirken zu fördern und/oder wiederzubeleben.
Kurth, Die Linke:
Mir ist bewusst, dass Graurheindorf im Vergleich zu Auerberg weniger Einkaufsmöglichkeiten hat. Da es derzeit kaum geeignete Flächen gibt, halte ich es für realistischer, die bestehenden Verbindungen zu den nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten in Auerberg weiter gut zu gestalten und den Zugang für alle leicht zu halten.
Gao, FDP:
Bis auf das gut frequentierte Noa scheinen sich Kioske, Bäcker und Gastronomen schwer zu tun ausreichend Nachfrage zu generieren. Darauf hat die Politik zugegebenermaßen wenig Einfluss. Wenn es darum geht die verkehrsseitige Anbindung, Parkplätze, Pflege von nagegelegenen Grünanlagen und Gewerbeanmeldungen für Gründer geht, muss die Stadt einen guten Job machen. Eine andere Lösung ist, eine gute Anbindung an die Einkaufsmöglichkeiten in Auerberg zu bieten.
Kreuzer, AFD:
Unternehmen im ganzen Stadtgebiet beklagen eine mangelnde Wirtschaftsfreundlichkeit in Bonn. Bonn darf sich wirtschaftlich nicht allein auf seine Eigenschaft als Verwaltungssitz nach den Regeln des internationalen Kapitalmarktes operierender einzelner Großkonzerne verlassen. Mittelständische Unternehmen sind das Herz unserer Wirtschaft. Sie brauchen Freiraume für Wachstum und Veränderung. Dazu gehören auch attraktive Rahmenbedingungen in Bonn. Eine durch ruinöse Migrationspolitik völlig überlastete Infrastruktur kann solche Freiraume nicht gewährleisten.
van den Bergh, DiePartei:
Siehe Punkt 7.
Rinck:
Es gibt im Ort zwei leerstehende Kneipen (ehemaliges Schützenhaus und Rheindorfer Hof). Sind die Eigentumsverhältnisse der Immobilien bekannt? Wenn dies nicht der Fall ist, könnte hierzu Kontakt mit der Stadt Bonn hergestellt werden. Die Stadt hat vermutlich die Möglichkeit, Kontakt mit den Eigentümern herzustellen und so gemeinsam eine Strategie für die Wiederbelebung der Flächen zu entwickeln. Für ein Lebensmittelgeschäft müsste es meiner Meinung nach einen Neubau geben. Bis vor einigen Jahren gab es ja das Geschäft von Steinhauers auf der Römerstraße, das seitdem leer steht. Auch hier wäre es sinnvoll (ggf. mithilfe der Stadt) Kontakt zu den Eigentümern herzustellen und Pläne für die weitere Nutzung zu entwickeln. Zusätzlich sollte seitens der Stadtverwaltung bei der zukünftigen Stadtentwicklung gezielt auf eine Belebung und bessere Versorgung geachtet werden.
In Graurheindorf gibt es im Gegensatz zu Auerberg keine Angebote für Jugendliche.
Sehen Sie diesbezüglich Verbesserungsbedarf und falls ja, haben Sie konkrete Ideen hierzu?
Kuzu, Grüne:
Diese Frage kommt ja aus meinem fachpolitischen Themenfeld. Das QM in Auerberg war eine wegweisende Entscheidung für den Auerberg. Durch die örtliche unmittelbare Nähe von Graurheindorf wäre eine Kooperation bzw. Mitbenutzung immer möglich und sollte auch das Angebot im QM noch stärken.
Bissing, CDU:
In Graurheindorf gibt es leider nur sehr wenige Angebote für Kinder und Jugendliche. Vieles stützt sich derzeit auf das große Engagement der KJG, den Vereinen und der freiwilligen Feuerwehr. Diese leisten wertvolle Jugendarbeit, für deren Einsatz bin ich sehr dankbar. Seitens der Stadt erfahren wir in diesem Bereich leider nur wenig
Unterstützung. Ein Blick nach Auerberg zeigt, wie es besser laufen kann: Dort gibt es ein Quartiersmanagement, das Kindern und Jugendlichen Räume bietet, in denen sie spielen, sich treffen und aktiv werden können. Genau so etwas fehlt bei uns in Graurheindorf. Seit längerer Zeit wird immer wieder über den Bau eines Sport- und Begegnungszentrums Bonn Nord gesprochen, welches nach Ratsbeschluss entstehen soll. Bis heute liegen dazu aber keine konkreten Informationen oder Fortschritte vor. Hier braucht es endlich mehr Druck und klare Entscheidungen. Denn ein solches Zentrum wäre eine ideale Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen in beiden Stadtteilen einen Ort zu geben, an dem sie sich entfalten, Gemeinschaft erleben und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.
Saß, SPD:
Ich möchte zunächst der Grundaussage, dass es in Graurheindorf keine Angebote für Jugendliche gibt, etwas widersprechen. Das wird den vielen in und für Graurheindorf engagierten Personen nicht gerecht.
Es gibt vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche, die oftmals nicht ausreichend bekannt sind und deshalb mehr Beachtung verdienen. So bietet die Jugendfeuerwehr Bonn-Rheindorf regelmäßige Gruppenstunden, Übungen, Ausflüge und Zeltlager für Kinder und Jugendliche an, die nicht nur feuerwehrtechnisches Wissen vermitteln, sondern auch Gemeinschaft und Spaß fördern. Die Katholische Junge Gemeinde (KjG) St. Margareta organisiert ebenfalls ein breites Programm von Gruppenstunden über Tagesaktionen bis hin zu Ferienfahrten, das die persönliche Entwicklung und Gemeinschaft der jungen Menschen unterstützt.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Angebote speziell für Kinder, wie die Unterstützung der Stadtbücherei Rheindorf/Auerberg durch den Förderverein mit vielfältigen Veranstaltungen, das inklusive Stadtteilzentrum „Haus am Müllestumpe e.V.“ mit Spielplätzen und kulturellen Aktivitäten, sowie Sportangebote beim TV Bonn-Rheindorf 1911 e.V. und dem Wassersportverein Blau-Weiß Bonn 1930 e.V.
Es ist mir wichtig, dass vorhandene Angebot zu fördern, seine Bekanntheit zu erhöhen und die Vernetzung der verschiedenen Initiativen zu stärken. Nur so können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Graurheindorf für Kinder und Jugendliche ein lebendiger, attraktiver und unterstützender Lebensraum bleibt.
Das städtische Angebot der Jugendarbeit in Auerberg ist zwar umfangreicher als in Graurheindorf, was vor allem auf die größere Einwohnerzahl und bessere Infrastruktur zurückzuführen ist. Dennoch richten sich viele der Angebote in Auerberg ausdrücklich auch an Jugendliche aus Graurheindorf, sodass beide Stadtteile davon profitieren können.
Ich bitte jedoch auch um Verständnis dafür, dass die Situationen nicht direkt vergleichbar sind, da beide Stadtteile unterschiedliche Größen und Entwicklungsschwerpunkte haben. Angesichts knapper kommunaler Kassen ist es notwendig, die vorhandenen Ressourcen gezielt zu priorisieren und einzusetzen.
Unabhängig davon ist die Jugendarbeit in beiden Stadtteilen insgesamt verbesserungswürdig und verdient mehr Anerkennung und Unterstützung. Es ist erfreulich, dass zahlreiche ehrenamtliche Initiativen und Vereine in Graurheindorf und Auerberg sich mit großem Engagement für die Interessen und das Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen. Diese Arbeit ergänzt das städtische Angebot entscheidend und verbessert die Lebensqualität vor Ort.
Ich setze mich daher dafür ein, die Jugendarbeit insgesamt weiter zu stärken, sowohl durch eine bessere Ausstattung der städtischen Angebote als auch durch die Förderung und Vernetzung der vielfältigen ehrenamtlichen Initiativen. Nur so kann es gelingen, allen jungen Menschen in beiden Stadtteilen attraktive Perspektiven und sichere Räume zu bieten.
Steinfeld, BBB:
In Graurheindorf gibt es ein aktives Vereinsleben mit vielen attraktiven Angeboten im Bereich der Jugendarbeit. Hier gilt es besonders die vorhandenen Freizeitangebote der Jugendförderung bekannter zu machen, sie an den Bedarfen der Jugendlichen zu orientieren und gfs. entsprechend zu erweitern.
Auch hier möchte sich der Bürgerbund Bonn für Erhalt und Förderung des vielfältigen Vereinslebens im Quartier einsetzen und Stadtbezirke bei Ideen und der Verwirklichung zur Erweiterung unterstützen.
Kurth, Die Linke:
Ich sehe einen deutlichen Bedarf an Angeboten für Jugendliche in Graurheindorf. Der im Rahmen des Projekts 'Rheingärten' festgelegte Suchraum sollte genutzt werden, um in Zusammenarbeit mit jungen Menschen und der Stadt Bonn geeignete Aufenthalts- und Sportflächen zu schaffen, etwa mit Skateelementen oder Basketballflächen.
Gao, FDP:
Jeder Stadtteil ist anders und in Graurheindorf sind die räumlichen Möglichkeiten recht begrenzt. Aber es gibt bereits jetzt ein vielfältiges, von Vereinen ehrenamtlich organisiertes Angebot für Jugendliche: Fußball mit dem TV Rheindorf, den Wassersportverein Blau-Weiß Bonn, eine Freiwillige Feuerwehr, Karnevalsvereine, eine lebendige Kirchengemeinde und einen bunten Veranstaltungskalender. Das finde ich großartig und es macht Graurheindorf so lebendig. Für so viel Engagement möchte ich meine ausdrückliche Anerkennung aussprechen!
Vereine und Ehrenamt möchte wir von der FDP fördern, denn es ist etwas, was die Stadt allein nicht ersetzen kann. Weiterhin möchten wir das Römerbad als Kombibad ausbauen, sodass hier auch in den Wintermonaten geschwommen werden kann. Schließlich fördern wir für ganz Bonn für ein lebendiges Nachtleben und bunte, kulturelle Angebote, die aus Graurheindorf auch gut zu erreichen sind und sein müssen.
Kreuzer, AFD:
Mir ist nicht bekannt, ob Jugendliche einen Mangel an Angeboten in Graurheindorf tatsächlich verspüren. Da die Sportanlagen in Auerberg in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichbar sind, bin ich nicht sicher, ob hier wirklich ein örtlicher Bedarf besteht.
van den Bergh, DiePartei:
Jeder Jugendliche, der gelangweilt auf der Straße angetroffen wird, muss einen Edeka oder ein Restaurant eröffnen. Genug Zeit hat er ja und ich habe meinen Plan für Punkt 6.
Rinck:
Hier stellt sich mir die Frage, wie viele Jugendliche in Graurheindorf leben und ob diese mit dem bestehenden Angebot in Auerberg zufrieden sind. Ich halte es für sinnvoll, die Jugendlichen vor Ort zu befragen und mit den Antworten Ideen zu erarbeiten. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, seitens der Stadtverwaltung hier ein Quartiersmanagement als Ansprechpartner vor Ort einzurichten. An lokale Bedürfnisse angepasste Förderprogramme für Vereine oder Nachbarschaftsinitiativen können zusätzlich zu einer Belebung und neuen Angeboten für Jugendliche beitragen. Des Weiteren stehen dem vor nicht allzu langer Zeit eingerichteten Kinder- und Jugendbeirat auf Volt-Initiative hin jährlich finanzielle Mittel in Höhe von 2.500 Euro pro Stadtbezirk zur Verfügung, um bei der Platzgestaltung aktiv mitzuwirken. Durch die Einbindung des Beirates können gezielt die Bedürfnisse der Jugendlichen gehört werden.